Geschwindigkeit ist einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg des Dünnwandspritzgusses. Durch schnelles Füllen und hohen Druck kann geschmolzenes thermoplastisches Material mit hoher Geschwindigkeit in die Formkavität gespritzt werden, um ein Einfrieren des Angusses zu verhindern. Wenn ein Standardteil in zwei Sekunden gefüllt wird, reduziert sich die Formdicke um 25 %, und die Füllzeit kann um 50 % reduziert werden (Zeitersparnis von 1 Sekunde).

Bei abnehmender Dicke muss weniger Material gekühlt werden. Dies ist einer der Vorteile des Dünnwandspritzgusses. Bei Verwendung einer geeigneten Fördereinrichtung beeinträchtigen Heißkanal und Anguss die Verkürzung der Zykluszeit nicht. Ein Heißkanalsystem mit Buchse trägt zur Minimierung der Zykluszeit bei.

Darüber hinaus sollten auch die Formmaterialien berücksichtigt werden. P20 wird häufig im traditionellen Spritzgussverfahren verwendet, aber aufgrund des höheren Drucks beim Dünnwandspritzguss muss die Form stabil und hart sein. H13 und andere Hartstähle bieten bessere zusätzliche Sicherheitsfaktoren als Dünnwandformen.
Die Kosten einer stabilen Form können 30–40 % höher sein als die einer Standardform. Die höheren Kosten werden jedoch in der Regel durch die verbesserte Produktionsleistung ausgeglichen.